Wie Hundefotografin Nadine zu ihrem Seelenhund kam
Als Nadine bei uns ihr Schmuckstück bestellte, war ich neugierig und folgte der Domain aus ihrer eMail-Adresse und fand eine wunderschöne Webseite mit vielen tollen Hunde- und Pferdefotos. Hier war mir sofort klar: da ist jemand mit ganz viel Herzblut dabei. Auf der Seite fand ich auch gleich viele zauberhafte Fotos von Cap, mit dessen Abdrücken wir arbeiten durften – ich finde es immer toll zu wissen, wessen Abdrücke wir da gerade bearbeiten. Aber noch viel schöner ist es natürlich, wenn wir auch die Geschichte hinter dem Schmuckstück kennen. Hier ist für Euch die Geschichte von Nadine und ihrem Hund Cap – und dazu traumhaft schöne Fotos!! Vielen Dank, liebe Nadine <3
Meine Geschichte mit Foya begann eigentlich schon im November 2014. Ich war damals schon als Hundefotografin aktiv, aber leider noch „hundelos“. Der Wunsch nach meinem Hund war da – aber die Möglichkeit, einem Hund gerecht zu werden, die war nicht da. Mein Wunsch nach einem eigenen Hund machte sich besonders in Fotoshootings mit Hunden bemerkbar.
An einem Tag im November 2014 traf ich Berner-Hündin Pepsi mit ihrem Menschen Tina zum Fotoshooting. Die Chemie zwischen uns Dreien stimmte sofort – und recht schnell kamen wir in den kleinen Gesprächen „zwischendurch“ auch auf das Thema, warum ich denn keinen eigenen Hund habe. Ich konnte mich Tina gegenüber öffnen und berichtete von meinen Sorgen, nicht genug Zeit zu haben. Und davon, dass niemand aus meiner Familie mitziehen würde, wenn ich mal gar nicht für den Hund da sein könnte.
Ich höre Tina heute noch sagen: „Ich weiß, dass sich da etwas ergeben wird. Du wünscht es dir so sehr. Glaube daran, dass dein Wunsch in Erfüllung geht!“ Wir erlebten ein wunderbares Fotoshooting.
Und ich übte mich in Geduld.
Fast auf den Tag genau neun Monate später war ich wieder mal zum Fotografieren unterwegs. Dackelbabys sollten vor die Kamera. Ich war hin und weg, schon auf der Hinfahrt. Mama und Oma der Kleinen hatte ich bereits im Mai kennengelernt und in der Oma (deren Name schicksalhafterweise ebenfalls Pepsi lautete) einen Herzhund gefunden.
Ob ich mir Sorgen machte, dass ich spontan einen Welpen adoptieren würde? Nein. Ich hatte ja eh keine Zeit für einen Hund. Und für einen Welpen schon gar nicht. So ging es ins östliche Westfalen. Ich wurde herzlich empfangen. Da wir uns drei Monate vorher schon kennengelernt hatten, war es fast wie ein Nach-Hause-Kommen. Doch mit etwas hatte ich nicht gerechnet: Dass man mir einen Welpen in den Arm legen würde mit den Worten: „Das ist deiner“.
Es war August, die Sonne schien und es war sehr warm. Die Rolläden im Wohnzimmer waren heruntergelassen und ich erahnte die Welpen nur. Und eines dieser kleinen Bündel lag in meinem Arm. Ich war selig. Und traurig zugleich. Ich wusste natürlich, dass dieses „Geschenk“ ein kleiner Spaß (mit viel Wahrheit darin) war. Denn ich konnte doch keinen Welpen zu mir nehmen!
Doch etwas passierte mit uns in diesem Moment. Und ich wusste: Wenn ein Hund, dann dieser. Ich hatte ihn noch nicht richtig gesehen. Ich habe ihn getragen, seine Wärme gespürt. Seine Seele gefühlt. Die Professionalität als Fotografin setzte sich aber schließlich doch durch und ich sagte irgendwas davon: „Nun machen wir erstmal Fotos.“ Oder irgendwie sowas.
Ich fotografierte die sechs Welpen. Und natürlich war es etwas Besonderes, den Kleinen zu fotografieren, der Casper genannt worden war und vorher schon auf meinem Arm gekuschelt hatte. Hier sah ich ihn übrigens das erste Mal richtig. Leuchtende Bernsteinaugen und ein weißer Brustfleck. Ungewöhnlich für einen Rauhaardackel.
Nach dem Shooting saßen wir noch auf der Wiese im Garten und die Welpen tapsten um uns herum. Jeder hatte nach „seinem“ Fotoshooting bereits etwas geschlafen und sie waren wieder unternehmungslustig. Natürlich hielt auch das nur für ein paar Minuten an – so ein 5-Wochen-Zwerg schläft ja noch recht viel. „Mein“ Welpe rollte sich auf meinem Schoß zusammen. Der Hund, über den seine Züchterin damals sagt: „Das ist ein aktiver Kerl. Der braucht Aufmerksamkeit, Abwechslung und aktive Menschen.“ „Dann passt der sowieso nicht zu mir“, dachte ich damals noch im Stillen. Doch der kleine Hund war anderer Meinung.
Ich weiß noch, dass diesem Fotoshooting zwei Woche voller Gedanken, Abwarten und Hoffen folgten. Aber kurz gesagt: Menschen zogen mit, unterstützen mich. Nicht alle. Aber so viele, dass ich mich traute zu sagen: „Ja. Ich nehme ihn.“ Ende September 2015 zog Casper, dessen Namen ich auf Cap abgekürzt habe, zu mir.
Wir wuchsen zu einem tollen Team zusammen und er begleitete mich schließlich zu den Fotoshootings. Und wer jetzt glaubt: So ein Fotoshooting, das macht man nur einmal mit seinem Tier, der irrt. Tina und Pepsi sind Stammkunden geworden. Und so lernten Tina und Pepsi Cap kennen. Und Tina sagte nur: „Siehst du. Ich wusste es doch!“ Irgendwann zeigte Tina mir ein ganz besonderes Schmuckstück, das sie sich selbst zu Weihnachten geschenkt hatte: Einen Kettenanhänger mit Pepsi’s Pfotenabdruck darin.
Ich war hin und weg und speicherte mir den Namen Foya ins Handy ein. Zuhause am PC besuchte ich in Ruhe die Webseite. Und wusste: Hierauf spare ich beizeiten mal. Lange lag der Link zur Seite auf meinem Desktop. Pepsi war inzwischen nicht mehr die jüngste und sehr krank geworden. Schließlich ging sie den Weg über die Regenbogenbrücke. Und ich wusste: Jetzt bestelle ich für Cap und mich mein Foya Schmuckstück.
Ich entschied mich für das Lederarmband. Nun trage ich es schon einige Monate bei mir und freue mich noch immer jeden Tag darüber. Und genau wie Tina mir damals ihren Anhänger zeigte, bekommt es bei mir auch jeder Hundefreund präsentiert. Und ich glaube, meinen Augen strahlen genauso, wie Tinas Augen damals.
Was für eine Gänsehaut-Geschichte!! Ich hoffe, Ihr findet sie genauso schön wie ich … ich merke schon, die Auswahl der schönsten Geschichten Anfang des nächsten Jahres wird uns definitiv super schwer fallen. Zum Glück haben wir ja tatkräftige Unterstützung durch unsere Jury 🙂 An Tina und Pepsi erinnere ich mich übrigens auch noch gut – über solche Empfehlungen freuen wir uns immer riesig!! A propos Empfehlungen: falls Ihr mal einen guten Hundefotografen sucht, schaut doch bei Nadine mal rein: www.nadinegolomb.de.
Alles Liebe
Eure Katja